Dynamisierung

Die Sicheren Eingänge SE1..SE3 können auf Dynamisierung überwacht werden. Die Sicheren Ausgänge SA1 und SA2 können dynamisiert werden. Dynamisierung bedeutet, dass anstelle eines statischen 24 VDC Signals ein getaktetes 24 VDC Signal angelegt oder ausgegeben wird. Durch die dynamisierten Ein- und Ausgangssignale können "statische Signalfehler" erkannt werden, indem die Signale an den Sicheren Eingängen zyklisch auf das Dynamisierungsmuster überwacht werden.

Dynamisierung der Sicheren Eingänge

Um Querschlüsse im Sicheren Eingangspaar detektieren zu können, dürfen die Periodendauern Prm72 / Prm74, Prm78 / Prm80 und Prm84 / Prm86 nicht gleich gewählt werden.

Das dynamisierte Signal kann extern bereitgestellt werden oder an den Ausgängen SDYN1 und SDYN2 entnommen werden. Die Dynamisierungsausgänge (SDYN1 und SDYN2) geben eine dynamisierte 24 VDC Versorgungsspannung aus, die über einen Schaltkontakt an die Sicheren Eingänge angeschlossen werden kann. Die Ausgänge SDYN1 und SDYN2 sind nicht sicher. Die Überwachung durch die Eingänge SE1..SE3 ist sicher.

Projektierungshinweise:

  • Wenn die Dynamisierung der Sicheren Eingänge aktiviert ist, müssen sie über die Dynamisierungsausgänge versorgt werden. Siehe 'Reglerkarte KW-Rx7: [XS20] Sichere Eingänge und Ausgänge'.
  • Werden die Sicheren Eingänge nicht dynamisiert, werden sie über eine externe 24 VDC Versorgung angeschlossen.
  • Umgekehrt gilt ebenso: Sind die Sicheren Eingänge an eine nicht dynamisierte 24 VDC Versorgung angeschlossen, darf die Dynamisierung nicht aktiviert werden.

Dynamisierung der Sicheren Ausgänge und der Dynamisierungsausgänge

 

Das Verhältnis von Dynamisierungsimpulsdauer zu Dynamisierungsperiode (z. B. Prm88/Prm89) muss größer oder gleich 1:10 sein.

Hinweise zur Parametrierung

Die Parameter der Dynamisierungsperioden SEx.x und SDYNx müssen gleich eingestellt sein, damit das ausgegebene Dynamisierungssignal und die Überwachung der Dynamisierung des Eingangssignals nicht auseinanderlaufen.

Für die Dynamisierungsimpulsdauer empfehlen wir, die Parameter SEx.x um mindestens 100 µs größer einzustellen, als den dazugehörigen generierten Dynamisierungsimpuls SDYNx. Die Filterung der Sicherheitseingänge bewertet ein Überschreiten der vorgegebenen Impulslänge kritisch, hingegen wird das Unterschreiten toleriert.

 

Erklärung:

Im Fall, dass die Parameter, gleich eingestellt sind, kann es durch Jitter zu längeren Dynamisierungsimpulsen kommen, die ungewollt aber funktional korrekt zum Abschalten der Schaltbefehltreiber führen und dadurch die Fehlermeldung 2320 ´Endstufenfreigabe ist inaktiv‘ Info1:1 Info2:5 auslösen. Die Fehlermeldung tritt unabhängig davon auf, ob die Dynamisierung der Sicheren Eingänge aktiviert ist oder nicht.

Einstellung bzw. Anpassung der Dynamisierungsimpulsdauer SEx.1 und SEx.2 (Prm 71, 73, 77, 79, 83 und 85) im Safeparametereditor.

 

Parameter

Sichere Parameter für Sichere Ausgänge und Dynamisierungsausgänge

Parameter

Name

Kürzel

Einheit

Min

Max

Prm8

'Ansteuerung Sicherheitsausgänge'

Out_Src

-

0

1

Prm87

'Dynamisierung SA1'

SA1_DYN

-

0

1

Prm88

'Dynamisierungsimpulsdauer SA1.1'

SA1.1_Puls

µs

500

65500

Prm89

'Dynamisierungsperiode SA1.1'

SA1.1_Time

ms

50

65500

Prm90

'Dynamisierungsimpulsdauer SA1.2'

SA1.2_Puls

µs

500

65500

Prm91

'Dynamisierungsperiode SA1.2'

SA1.2_Time

ms

50

65500

Prm93

'Dynamisierung SA2'

SA2_DYN

-

0

1

Prm94

'Dynamisierungsimpulsdauer SA2.1'

SA2.1_Puls

µs

500

65500

Prm95

'Dynamisierungsperiode SA2.1'

SA2.1_Time

ms

50

65500

Prm96

'Dynamisierungsimpulsdauer SA2.2'

SA2.2_Puls

µs

500

65500

Prm97

'Dynamisierungsperiode SA2.2'

SA2.2_Time

ms

50

65500

Prm99

'Dynamisierungsimpulsdauer Ausgang SDYN1'

SDYN1_Puls

µs

500

65500

Prm100

'Dynamisierungsperiode Ausgang SDYN1'

SDYN1_Time

ms

50

65500

Prm101

'Dynamisierungsimpulsdauer Ausgang SDYN2'

SDYN2_Puls

µs

500

65500

Prm102

'Dynamisierungsperiode Ausgang SDYN2'

SDYN2_Time

ms

50

65500

Prm104

'Lastanbindung SA1.2'

SA1.2_Lasttyp

-

0

1